SMB.Academy

Ist Coaching Etikettenschwindel?

21.01.22 08:00 AM Von Markus Geißinger

Hallo lieber Tech-Unternehmer

einbisschen provokant, aber durchaus ernst gemeint. Für die Positionierung 2022 - vom SALESMASCHINENBAUER hin zur gerade entstehenden SMB.ACADMEY und dem SMB.Buchhabe ich mich ausführlich mit den Offerings von allen möglichen Coaches beschäftigt.

Was mir aufgefallen ist?

Dass einige der sehr bekannten Brands ausschließlich „blendedlearning“ anbieten. Vereinfacht gesagt ist das ein Webinar pro Woche und ein Portal mit Lernvideos und einigen Arbeitsdokumenten. So weit, so gut – aber:

In meiner Welt ist ein Coach bzw. Coaching folgendes:

  • 1:1 Coaching idealerweise live aber auch digital
  • oder bei einem Team auch gerne 1 : Team (Bsp. Fußball)
  • der Coach kann seine Werkbank durch E-Learnings erweitern und verbessern
  • es kann auch Sinn ergeben, dass man mit Themen-Coaches das Angebot, in gezielten Bereichen verstärkt
  • wenn Firmenkunden gecoacht werden, gehören aus meiner Sicht auch Firmenworkshops und idealerweise auch mal ein Vor-Ort-Termin, damit der Coach auch ein Gefühl für die Coachees entwickeln kann.


Der Zweck ist, dass bessere Ergebnisse erreicht werden. Üblicherweise geht es um Befähigung durchReflektion und Input – weil der Coach weiß, wie man die Fähigkeiten erlangt.


Wichtig ist auch die Führung und Verbindlichkeit im Coaching-Prozess, sodass das Thema oder der Mensch/das Team individuell kontinuierlich nach vorne kommen. Quasi wie ein Personaltrainer, der eine Art positiver Zugzwang produziert.

Was heute häufig unter Coaching verkauft wird, ist aber oftblendedlearning. Das heißt Videos und Webinare. Das Ganze kostet dann mal gerne 8000 Euro im Halbjahr (also 1.333 € mtl.), aber auch gerne 20T€ und mehr pro Jahr. Wenn man sich bewusst ist, dass man keine individuelle Hilfe zu erwarten hat, ist das ok. Aber wenn das nicht so klar ist, dann klingt das nach einem Etikettenschwindel.